Gerd Petgens Sekthaus feiert runden Geburtstag

 

Fest mit abwechslungreichem Programm zum 25-jährigen Bestehen ab diesem Donnerstag

Zum 25. Geburtstag des Sekthauses in Sehndorf lädt dessen Betreiber Gerd Petgen für dieses verlängerte Wochenende ein. Neben einer Verkostung von Sekten und Weinen wird den Gästen auch Live-Musik geboten.
 
Hier ist die Geschichte greifbar – sei es die 300 Jahre alte Kelter vor dem Haus oder die prunkvolle Stuckdecke in der Weinstube. Die Rede ist vom Sekthaus Gerd Petgen in Sehndorf. An diesem Wochenende feiert es 25-jähriges Bestehen, Wein stellt die alteingesessene Familie allerdings schon seit 1720 an der Obermosel her.
 
Probierstube
 

Gerd Petgen hat zunächst im väterlichen Betrieb mitgeholfen. „Mitte der 1980er Jahre stieg mein Bruder nach seinem Studium mit ein. 1990 habe ich beschlossen, mich selbstständig zu machen und dieses Haus gekauft“, erzählt der Winzer. Mit viel Liebe zum Detail hat er das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert von Grund auf saniert.

Heute ist es ein Platz, der zum Verweilen einlädt. Im idyllischen Vorgarten unter einem Mandelbaum sitzend, lässt es sich genauso gut aushalten wie drinnen an einem der antiken Holztische. An den Wänden hängen Bilder von Künstlern aus der Region. „Wir haben ständig neue Ausstellungen im Haus“, sagt Petgen. Ein altes Klavier, massive Holzschränke und Kerzenleuchter auf den Tischen ergänzen das gemütliche Ambiente der Weinstube. 80 Leute passen in den Saal. Wer im Sommer lieber draußen sitzen möchte, hat die Wahl zwischen dem geschützten Innenhof mit seinen alten Kalksteinmauern oder dem Vorgarten mit Blick auf die Ortsmitte mit Brunnen.

„Es kommen häufig Gruppen zur Weinprobe oder möchten eine Führung machen.“ Hinzu kommen die Gäste der Straußwirtschaft, die Petgen seit fünf Jahren betreibt. Unterstützt wird er von seiner Partnerin Silke, deren Mutter Ute und Anette, einer Freundin der Familie, die auch mit 73 Jahren gerne noch mit anpackt. Verblüffend, was die Damen in der Küche alles an kulinarischen Spezialitäten zaubern: Lammkoteletts mit Rosmarin, eine lothringische Käseplatte oder ein saftiges Steak – kein Problem für Petgens Team. Natürlich wird zu jedem Gericht der passende Wein oder Sekt gereicht.

Hinter der Weinstube geht es weiter: Dort befindet sich Petgens Allerheiligstes. In einer Halle lagern seine besten Tropfen bis unter das Dach gestapelt. „Wir sind die einzigen in der Region, die den Sekt nach dem traditionellen Verfahren herstellen“, erklärt er. „Der Sekt hat ein Jahr Vorlaufzeit und muss jeden Tag gerüttelt werden, damit sich die Hefe absetzt“, weiß der Fachmann. Was früher mühsam von Hand gemacht wurde, erledigen heute Maschinen. Trotzdem sei die Herstellung noch sehr zeitintensiv. „Daher hat die Straußwirtschaft von Januar bis April geschlossen. Dann ist Erholung angesagt“, schmunzelt Petgen.

 

Programm 4.6.2015: www.petgen.de



Quelle: SZ Von Philipp Anton, 03.06.2015


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